Unserer heuriger Camperurlaub in Sizilien Mai-Juni 2010

Regen und Schlechtwetter und die Hoffnung auf Besserung ließen uns den Abschied leicht machen. Am Abend fuhren wir los mit einer Übernachtung in Tirol. Dann ging es weiter. Ursprünglich hatten wir einen Zwischenstopp in Siena eingeplant – aber. Das Wetter war miserabel. Regen, Regen, Regen und so fuhren wir gleich in den Süden weiter. Am 3. Tag waren wir vormittags in Villa San Giovanni kauften eine Retourfahrkarte für die Fähre und waren ruck zuck in Messina. Endlich Schönwetter, welches sich bis zum Ende unseres Urlaubes halten sollte. Von da ging es über die Autobahn weiter nach Siracusa wo es im Zentrum einen relativ großen Stellplatz für Wohnmobile gibt. Siracusa ist ja bekannt für seine archäologischen Schätze. Leider ist die Stadt sehr schmutzig und auf der Insel Ortygia wird in der Nähe des Hafens eine hässliche, hohe Betonwand gebaut. Zu welchem Zweck ist nicht zu erfahren. Hochwasserschutz kann es nicht sein, dazu ist die Wand zu wenig umfangreich.

Weiter geht es nach Agrigento und das Tal der Tempel ist wirklich sehenswert. Auch der angesteuerte Campingplatz „Valle die Templi“ ist empfehlenswert. Er ist sauber und ein kleiner Pool ist angenehm, um nach den Besichtigungen zu relaxen. Die öffentliche Busverbindung ist soweit in Ordnung, wobei die Haltestellen durch die fehlenden Tafeln nicht immer leicht zu finden sind. Auch die Altstadt von Agrigento ist einen Besuch wert.

Ein Höhepunkt ist San Vito lo Capo und der Naturpark Zingaro. Weißer Sandstrand, statt Betonburgen weiß gekalkte Häuser. Ein Badeort der seinesgleichen sucht. Wir waren auf dem Campingplatz „La Pineta“ ca. 150 m vom Strand und dem Ort entfernt. Ein sehr sauberer Platz mit schönem Pool. Hier kann man sich sehr gut erholen.

Sferracavallo - ein Vorort von Palermo, bietet sich für Wohnmobilfahrer als Ausgangspunkt für Palermobesuche an. Wir waren am Campingplatz „Camping degli Ulivi“ ein kleiner sauberer Platz. Ca. 15 Km vom Zentrum entfernt ist man mit dem öffentlichen Verkehrsmittel in kurzer Zeit in Siziliens Hauptstadt. Eine Tour mit dem Rundfahrtsbus ist empfehlenswert um in kurzer Zeit das wichtigste zu sehen. Wir waren überrascht, wie sauber im Gegensatz zu Siracusa Palermo sich präsentierte. Übrigens – wir hatten nicht das Gefühl in einer „gefährlichen“ Stadt zu sein. Das man die üblichen Vorsichtsmaßnahmen treffen soll (wie in jeder anderen größeren Stadt) ist ja selbstverständlich. Sferracavallo bietet übrigens ein pralles südländisches Leben.

Cefalu’ an der Nordküste gelegen (ca. 60 Km von Palermo entfernt) haben wir wieder zum relaxen und erholen auserkoren. Ein schöner Campingplatz mit großem Pool und nicht allzu weit in das Stadtzentrum macht den Aufenthalt angenehm.

Bei der Heimreise hatten wir in Messina ein Problem. Wir hatten ja ein Rückfahrtsticket für die Fähre. Nachdem wir ja nicht das erste Mal in Sizilien waren beachteten wir den Ticketschalter nicht und fuhren bis zum Schranken. Etliche junge Frauen standen schnatternd herum. Als es auf die Fähre gehen sollte und wir unser Ticket präsentierten, wurde uns bedeutet, dass ein Stempel fehlt? Also nochmals zurück und in der Kolonne anstellen wo die Tickets verkauft werden. Ich präsentiere mein Ticket und der Schalterbeamte fragt „eco?“ Ich wusste nicht was er meint. Wieder die Frage „eco?“ Nachdem auch einige Italiener zurückgeschickt wurden und zufällig einer von diesen etwas Deutsch konnte erfuhr ich, dass Messina seit 1. Juni eine sogenannte Ökoabgabe von jedem Autofahrer kassiert, der auf die Fähre fährt. Ein gutes Geschäft für die Stadt und ein Tohuwabohu für die Reisenden. Denn es gibt keine Informationen und die Mädchen welche die Reisenden eigentlich darauf aufmerksam machen sollten, palaverten...

Um nicht allzu sehr in Stress zu geraten, machten wir noch je eine Zwischenstation in Sorrent (Camping Santa Fortunata) und in Florenz (Camping Michelangelo). Vor allem der Campingplatz in Florenz ist sehr empfehlenswert, denn man kann zu Fuß in ca. 15 Minuten das Stadtzentrum erreichen.